Ein gutes Gefühl

Arbeit auf der einen Seite, Privatleben auf der anderen Seite. So einfach lassen sich die Dinge nicht immer trennen. Es gibt Phasen im Leben, da braucht es Unterstützung, vor allem die des Arbeitgebers. Die GWS macht das.

Statistiken zufolge verbringen wir ein Drittel unserer Lebenszeit am Arbeitsplatz. Mehr Zeit als wir mit Familie und Freunden zusammen sind. Unternehmen, wie die GWS, wissen das. „Wir sehen es als unsere Verantwortung unsere Mitarbeiter*innen in allen Phasen des Lebens – ob Berufseinstieg, Karriere, Elternzeit, Pflegeaufgaben oder Pensionierung zu unterstützen und mit Angeboten zu begleiten“, so Markus Lametschwandtner, Personalchef und stellvertretender Geschäftsführer der GWS. Das alles bildet das Arbeits-Lebensphasen-Modell ab, geclustert in vier Altersphasen beginnend mit dem 16. Lebensjahr als Lehrling bis zum Pensionisten, zur Pensionistin. Bisher gab es schon zahlreiche einzelne Maßnahmen, wie zum Beispiel 120 unterschiedliche Arbeitszeit-Modelle, eine firmeneigene Kinderbetreuung auch während der Ferien, Bildungs- und Väterkarenz, verschiedene Coaching-Angebote für Führungskräfte etc. Jetzt wird das Ganze noch detaillierter und konsequenter auf die Mitarbeiter*innen ausgerichtet. Zwei dieser Lebensphasen möchten wir hier vorstellen. Einmal geht es um das Thema Elternschaft plus Wiedereinstieg und dann um die Pflege Angehöriger. Themen, die noch immer in erster Linie Frauen treffen und oftmals ziemlich fordern.

Markus Lametschwandtner, Personalchef und stellvertretender Geschäftsführer der GWS

Arbeit und Kinder

„Das Allerbeste ist der Kids-Club im Haus. Damit habe ich keinen Stress über einen zusätzlichen Weg in der Früh und geht es meinem Schatz schlecht, werde ich geholt und kann sie tröstend in die Arme nehmen. Das tut uns beiden dann gut“, erzählt mir Magdalena Edthofer, die als Projektleiterin für Qualifizierung und Vermittlung sowie als Leiterin der Betrieblichen Gesundheitsförderung in der GWS tätig ist. Als Working-Mum konnte sie ihre Arbeitszeit jenen der Kinderbetreuung ihrer Tochter anpassen. Der Kids-Club ist die Betriebstagesmutter. Im Haus angesiedelt, ist auch die Verpflegung kein Problem, denn der Gnigler-Kochtopf, die GWS-Kantine kocht einfach für die Minis mit und das unter anderem in Bio-Qualität. Die Betreuung ist vom ersten bis zum fünften Lebensalter möglich. Geöffnet ist das ganze Jahr und für die größeren „GWS-Kinder“ gibt es in den Ferien eine 2-wöchige Extra-Betreuung. „Kinder sind in der GWS Teil des Unternehmens. Es gibt rund herum Verständnis für die Situation von Eltern. Ich kann getrost in einer Besprechung mein Handy abheben, ist der Kids-Club dran. Das ist eine beruhigende Sache und macht ein gutes Gefühl“, freut sich Magdalena Edthofer, die nach der Babypause statt dem berühmten Karriereknick einen Karrieresprung gemacht hat. Es ist vieles möglich. Das Unternehmen muss nur die richtigen Weichen dafür stellen. Sogar solche, den Hund mit in die Arbeit zu nehmen. Demnächst wird sie neben ihrer kleinen Tochter auch den Hund in der Früh zusammenpacken.

Magdalena Edthofer, Projektleiterin für Qualifizierung und Vermittlung und Leiterin der Betrieblichen Gesundheitsförderung

Arbeit und Pflege

Werden die Kinder größer, kommt die nächste Herausforderung – meist wiederum – auf die Frauen zu in Form der Pflege kranker Angehöriger. So wie bei Dragana Vujic. Sie arbeitet in der Produktion der GWS und kümmert sich liebevoll um ihre Mutter. „Mit der Erkrankung stürzte plötzlich so viel auf mich ein. Es war eine wirklich schwere Zeit. Jetzt hat sich der Zustand meiner Mutter wieder stabilisiert, sie bekommt sogar Pflegegeld. Das alles habe ich nur mit der Unterstützung vieler Menschen in der GWS geschafft. Ich konnte sofort meine Arbeitszeit reduzieren und der Pflege anpassen. Ich konnte bei allen Arztterminen meine sehr ängstliche Mutter begleiten. Mir wurde bei Behördenwegen geholfen und mit vielen wertvollen Ratschlägen. Es macht mich sehr dankbar und auch stolz, dass ich alles so geschafft habe. Jetzt kann ich in Ruhe in die Arbeit gehen. Das ist ein gutes Gefühl“, erinnert sich Dragana Vujic an die Zeit von der plötzlichen Krebsdiagnose ihrer Mutter bis an den heutigen Tag, an dem es ihr besser geht.

 

„Ich konnte sofort meine Arbeitszeit reduzieren und der Pflege anpassen.“

Dragana Vujic, Produktion

Potentiellen Mitarbeiter*innen über konkrete Maßnahmen des Arbeits-Lebensphasen-Modells zu signalisieren, dass sie auch in privaten schwierigen oder herausfordernden Zeiten auf die Unterstützung des Unternehmens rechnen können, ist bei Recruitinggesprächen immer öfter jobentscheidend. Der Blick auf den Menschen als Ganzes zählt. Kommt noch eine gerechte Entlohnung und faire Entwicklungsmöglichkeiten dazu, ist das Gesamtpaket für einen guten Arbeitsplatz geschnürt.

Die GWS macht das, weil sie es weiß.