Haltet an den Träumen fest. Kämpft darum.

Bei manchen Menschen ist schon der Start ins Leben ein holpriger. So wie bei Julian Primosch-Winter. Auch die nachfolgenden Jahre forderten alles von dem jungen Mann. Heute ist er nach einer erfolgreichen Lehre bei den GWS Vertragsbediensteter bei der Staatsanwaltschaft in Salzburg und zufrieden.

Um sechs Uhr in der Früh ...

... verlässt Julian Primosch-Winter von Montag bis Freitag sein Zuhause in Bad Hofgastein, um pünktlich um acht Uhr an seinem Arbeitsplatz bei der Staatsanwaltschaft Salzburg sein. Dort war er von August 2021 bis Ende Jänner 2022 als Verwaltungspraktikant tätig und ist seit 1. Februar 2022 als Vertragsbediensteter mit einer 40 Stunden Dienstzeit angestellt. „Mein absoluter Traumjob. Genauso habe ich es mir vorgestellt. Der Weg dorthin war nicht immer leicht. Was ich dabei definitiv gelernt habe, auch in schwierigen Situationen das Positive zu sehen. Das ist immer auch dabei, auch wenn man es oftmals erst viel später erkennt“, spricht der junge Erwachsene mit einer sehr beachtlichen Weisheit.

"Was ich dabei definitiv gelernt habe, auch in schwierigen Situationen das Positive zu sehen."

Julian Primosch-Winter, ehemaliger Lehrling in der GWS

Zielstrebigkeit ...

... Mut, Durchhaltevermögen, der feste Glauben an die eigene Stärke musste der Salzburger immer wieder beweisen. Viel zu früh auf die Welt gekommen, aufgrund einer schwerwiegenden Komplikation in der Schwangerschaft, gehören die Folgen davon zu seinem Leben: „Durch den erlittenen Sauerstoffmangel stottere ich und mein Gehen ist etwas beeinträchtigt. Eigentlich gaben mir die Ärzte als Baby keine Überlebenschance. Bereits da, habe ich angefangen zu kämpfen.“

Der Wille ...

... Dinge zu erreichen, die er sich in den Kopf gesetzt hat, gehört mit Sicherheit zu einem seiner Erfolgsgeheimnisse und sein untrügliches Gespür für die richtige Entscheidung. Das brachte ihn nach Wien, um die Handelsschule zu absolvieren und es brachte ihn zur GWS. „Die Zeit in Wien war das Beste für mich. Ich lernte so viele, für mich so wichtige Menschen kennen. Ich habe auch alles in Bewegung gesetzt und sogar den Bundespräsidenten kontaktiert, als ich den Abschluss nicht machen konnte, da ich Englisch einfach nicht schaffte. Das war ein herber Rückschlag für mich und erinnerte mich an meine Volksschulzeit, die auch alles andere als einfach war. Ich stieß immer wieder an Barrieren. Hätte ich mich aber davon entmutigen lassen, wäre ich jetzt nicht hier und nicht die Persönlichkeit, die ich jetzt bin. Daher: Haltet an den Träumen fest. Kämpft darum.“

Sein Traum ...

... war es mit dem Computer zu arbeiten.  Wieder zurück in Bad Hofgastein verschickte er Bewerbung um Bewerbung. Nichts. Durch Zufall erfuhr er von der Möglichkeit einer Bürokaufmannlehre bei der GWS am Standort St. Margarethen im Lungau. Einziges Problem: Vier Stunden Hinfahrt und vier Stunden Rückfahrt. So beschloss er als 20-Jähriger sich eine Wohnung nahe seiner Ausbildungsstätte zu nehmen. Gesagt, getan und heute hat er seinen Abschluss in der Tasche und eine Anstellung bei der Staatsanwaltschaft. „Ich habe tolle Kolleginnen und Kollegen. Die Arbeit ist sehr interessant, da ich die Rechtsakten bearbeite und so die Staatsanwälte unterstütze. Genauso eine Tätigkeit habe ich mir vorgestellt“, erzählt Julian Primosch-Winter und lacht, denkt er an seine Hartnäckigkeit, als es darum ging den Job zu bekommen.

Gut, dass es die GWS gibt ...

...Wir brauchen Integrative Betriebe. Damit bekommen Menschen wie Julian Primosch-Winter die Chancen, die sie verdienen. Chancen, wie wir sie alle brauchen, um zu zeigen, wozu wir in der Lage sind.